ich habe ein ziemlich dringliches Anliegen. Letztes Jahr habe ich im Rahmen eines Projektes eine Umfrage durchgeführt. Aufgrund der sensiblen Thematik wurde diese anonymisert. Heute - ein Jahr später - ist es geplant, die Menschen, die bei der ersten Erhebung teilgenommen haben, wieder zu befragen. Jetzt stehe ich natürlich vor dem Problem, dass ich die Antworten nicht mehr den zugehörigen TN zuordnen kann. Sodass auch ein Vergleich mit der zweiten Erhebungswelle schwierig wird.
Gibt es eine Möglichkeit eine rückwirkende Zuordnung vorzunehmen?
Nein, natürlich nicht. Sonst wäre die Anonymisierung ja völlig nutzlos. Ihr habt euch dazu entschieden die Umfrage zu anonymisieren. Fein. Da war euch aber dann schon bewusst, dass es keine Möglichkeit gibt, bei eventuellen späteren Umfragen die Ergebnisse zu verknüpfen. So eine Entscheidung muss man bewusst treffen und dann mit den Konsequenzen leben.
Es gibt keine Möglichkeit die Antworten aus der ersten Umfrage einem Teilnehmer zuzuordnen und das ist gut so. Ihr habt absolute Annonymität versprochen. Das könnt ihr im Nachhinein nicht revitieren, nur weil jetzt eine zweite Welle ansteht. Das wäre, wenn es überhaupt möglich wäre, ja ein absoluter Vertrauensbruch und gegen jede Ethic, GDPR, ESOMAR code of conduct und so weiter.
Sorry, das hätte man bei der ersten Umfrage bedenken müssen, dass man eventuell die Daten mit Daten aus weiteren Umfragen verknüpfen will und somit eben keine "technische" Annonymität garantieren dürfen, sondern nur eine, sagen wir mal "selbstverpflichtende" Annonymität. So machen wir das in der Marktforschung seit Jahren, weil wir uns der Problematik bewusst sind. Wir garantieren, dass die Daten bei der Analyse nicht mit persönlichen Daten verknüpft werden. Technisch ist es meist möglich, wir verpflichten uns aber dazu, dies nicht zu tun. Nur um verschiedene Datensätze zu verknüpfen, zu weiteren Wellen einzuladen oder um Incentives/Preise zu verschicken werden die persönlichen Daten verwendet.
