Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu einer Online-Umfrage im Rahmen meiner Abschlussarbeit (Messwiederholungsdesign).

Ich möchte in meiner Studie zwei A/B-Testings von App-Oberlächen durchführen. Hierzu möchte ich die beiden
Abbildungen ( Bild A & Bild B ) jeweils randomisiert darstellen. Das funktioniert soweit auch mithilfe der Funktion "Randomisierungsgruppe".

Nun ist es aber so, dass zu jeder Abbildung auch zwei Itembatterien abgefragt werden sollen. Diese erscheinen
beim Klick auf "Weiter", sprich nach jeder Ansicht auf einer neuen Seite (also innerhalb einer neuen Fragengruppe).
Ich möchte also einerseits Ansicht A (Fragegruppe 1) mit Matrixfrage A (Fragegruppe 2) "verknüpfen", andererseits Ansicht B (Fragegruppe 3) mit Matrixfrage B (Fragegruppe 4). Sodass diese (FG1 mit FG2 & FG3 mit FG4) im Wechsel angezeigt werden. Das ist das erste A/B-Testing.

(Das Ganze erfolgt dann noch ein zweites Mal mit einer anderen App-Oberfäche, bei der es ebenfalls zwei Versionen zu sehen und beurteilen gibt.)

Wie schaffe ich es nun, dass nach Ansicht A die Seite Matrix A erscheint und nach Ansicht B die Matrix B, sodass die beiden Ansicht-Matrix-Kombinationen (insgesamt 4
Fragegruppen = (1+2 in Summe definieren eine Randomisierungsgruppe) (3+4 in Summe definieren dieselbe
Randomisierungsgruppe)) randomisiert werden und nicht nur Ansicht A und Ansicht B randomisiert sind?

Gibt es da eine Funktion á la "shuffle array(1,2)" mithilfe dieser ich diese Zufallsreihenfolge innerhalb der Relevanz-Gleichung der Fragegruppen lösen kann? (FG1 rnd == 1 // FG2 rnd==1 // FG3 rnd ==2 // FG4 rnd ==2)

Ich hoffe das ist verständlich und freue mich auf schnelle Rückmeldung.


Viele Grüße

Also, ich denke nach dem ersten Lesen, dass Dein Studiendesign nicht so super geeignet ist.

Ich verstehe, Du hast (zunächst einmal) zwei Objekte, die randomisiert angezeigt werden. Danach kommt jeweils ene Matrixfrage.

Und jetzt kommt mein Einwand.
Wieso hast Du (anscheinend) die Anzeige des Objekts und die Frage in zwei verschiedenen Gruppen?
Stecke die beiden in eine einzige Gruppe; dann hast Du zwei, die dann mithilfe des Randomisierungsgruppennamens randomisiert werden.
Natürlich zeigst Du "Frage für Frage" an.

Wäre natürlich das Beste, Du würdest Dein bisheriges Oeuvre als lss export hier anhängen (aber nur mit den entscheidenden Fragen).
Dann ist es für uns immer leichter, die beste Lösung zu finden.


Ansonsten müsstest Du ein statisches Design anlegen, wie
Erzeugen Zufallszahl (1-2)
FG1a (Zufallszahl==1)
FG2a (Zufallszahl==1)
FG3
FG4
FG1b (Zufallszahl==2)
FG2b (Zufallszahl==2)

Fragengruppen 1 und 2 sind also zweimal vorhanden und werden dann aufgrund der Zufallszahl vor bzw. nach Fragengruppe 3 und 4 dargestellt.
Das bedeutet natürlich einen ziemlichen Umstrukturierungsaufwand vor der Analyse.
Daher solltest Du gar nicht daran denken.

Joffm

Hallo Joffm,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Tatsächlich hatte ich anfangs die Ansichten und dazugehörigen Fragen in derselben Fragegruppe. Da hat das auch prima funktioniert mit der Randomisierung.

Allerdings gaben Testprobanden zum einen an, dass das Scrollen zwischen Matrix und Bild (im Hochformat) lästig war, zum anderen die intuitive Beurteilung des Bildes mithilfe der Matrixfragen entscheidend ist für meine Studie. Letzteres bedeutet, dass ich es verhindern möchte, dass das Bild bei der Beurteilung einzelner Subfragen der Matrix wieder und wieder vom Tester betrachtet wird. Insbesondere der erste Eindruck soll hier in die Evaluation einfließen. Darüberhinaus wird die Rückwärtsnavigation deaktiviert, um eben die explizite Beurteilung einzelner Elemente zu vermeiden.

Anbei der lss-Export.

VG

Eben, deswegen wird ja auch in jedem "Ratgeber für gute Umfragen" gesagt:
"Eine Frage pro Seite"

Daher auch mein Satz

Natürlich zeigst Du "Frage für Frage" an.

Ich werde es mir nach dem Kaffee einmal anschauen.

Joffm

Hallo,
hier mein Vorschlag.
Dort ist alles, was Du sagtest.
Der Respondent soll nicht bei Beantwortung der Fragen das Bild noch einmal anschauen können.
A und B werden in zufälliger Reihenfolge gezeigt.
Und sozusagen als Kür könntest Du Dir noch vorstellen, einen Timer einzubauen, um die Bilder nur eine gewisse Zeit (10 Sekunden, oder so) zu präsentieren. Du sagtest ja, es soll auf den ersten Eindruck ankommen.

Außerdem habe ich in den Matrix-Fragen die Antwortcodes numerisch gesetzt, also "1,2,3,..."
Wenn Du es nämlich bei dem - in meinen Augen - dämlichen "A1", "A2",... belässt, wirst Du später im Datenexport genau diese Werte bekommen, das heißt "Textvariablen".
Und damit lassen sich nun einmal schlecht statistische Tests rechnen, außer vielleicht CHI².
Aber Du willst sicherlich Mittelwertvergleiche anstellen, sprich t-Tests, F-Tests, usw.
Und dazu benötigst Du eben numerische Variablen.
Mein schönes Beispiel: Der Mittelwert von "A1" und "A4" ist wirklich nicht "A2,5"

Okay, Du könntest dies alles später in SPSS umkodieren, oder in welchem Statistik-Tool auch immer Du die Auswertung fährst.
Aber so ist es eben schon fertig.

Daher sagen wir immer:
Zum Testen einer Umfrage gehört auch die Eingabe wohl definierter Daten und der Export derselebn (evtl. mit Import in das Auswertetool.
Dann sieht man nämlich, wo man noch "Mist gebaut hat".

Viel Erfolg
Joffm