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Umfrage für SPSS vorbereiten - Werte für Antworten vergeben?
- greta01
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ich habe gerade meine erste Umfrage mit LimeSurvey erstellt und sitze gerade an den letzten Schritten. Dabei bin ich über die Codierung der einzelnen Fragen gestoßen:
Bisher habe ich nun alle Fragen nach Gruppen und Fragenummer benannt (zB. L1 (Frage 1 aus Gruppe L..)) und Antworten nach Gruppe, Frage und Antwort (zB. L1A1 - bei Teilfragen L1SQ1...). Nun hat mich jemand darauf hingewiesen, dass man bei manchen Umfrage Programmen hier bereits die Codierung für den späteren Export zu SPSS beachten kann - ist es möglich bereits in der Limesurvey Umfrage Werte für einzelne Antworten zu vergeben? Also zB. nein=1 ja=2 // trifft zu=3, teils teils=2 , trifft nicht zu=1- so wie es dann später in SPSS benötigt wird?
Ich freue mich über jede Hilfe
- Joffm
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natürlich, das ist eine große Crux von LS, dass als Vorgabe-Codes immer "A1", "A2", bzw. "SQ001", "SQ002" kommt.
Aber Du willst schließlich mit den Daten irgendwie rechnen.
Daher musst Du numerische Codes vergeben, denn gespeichert wird der Code, den Du vergeben hast.
Das machst Du ja in "Antwortoptionen bearbeiten".
Für mich nichts anderes, als numerische Antwortcodes zu vergeben:
Also in Einfachnennungsfragen, in Antwortoptionen von Matrixfragen, usw.
Zum Beispiel kannst Du auch nicht nur aufeinanderfolgende Codes verwenden, sondern z.B. bei Fragen auf Ordinalskalen-Niveau immer so etwas wie den Mittelwert der Kategorie, also
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Hier könnte man schon ein arithmetisches Mittel bilden, und hat eine Annäherung an "Wie viele Tage im Jahr"
Die sogenannten Teilfragen, also die Items in Matrixfragen oder die einzelnen Optionen in Mehrfachnennungen kannst Du so lassen, da dies ja die Spaltenüberschriften betrifft.
Allerdings könnte man hier auch einen kurzen "sprechenden" Text verwenden, also einen Kurznamen für das Item, das bewertet wird, oder was auch immer.
Bei Mehrfachnennungen, die ja als "Yes" und "No" gespeichert werden, gibt es zum Glück die Option beim Export, dass diese in "1" und "0" umgewandelt werden.
In meinen mehr als dreißig Jahren Marktforschung habe ich es mir auch zur Regel gemacht, den Fragebogen zunächst ein paarmal auszufüllen und dann zu exportieren. Dann sehe ich gleich, ob es klappt, oder an einigen Stellen Änderungen notwendig sind.
Viel Glück
Joffm
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- greta01
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- jelo
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LimeSurvey hinterlegt beim SPSS-Export die Beschriftungen aus den Antworten. In SPSS sind dann diese Zuordnungen bereits vorgenommen.greta wrote: Also zB. nein=1 ja=2 // trifft zu=3, teils teils=2 , trifft nicht zu=1- so wie es dann später in SPSS benötigt wird?
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- Joffm
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klar, die Variablen- und Value Labels werden von LS genommen und sind ja auch in Ordnung.
So, wie ich es verstanden habe, geht es aber um die Values, weniger um die Labels.
Und da sollte man dann nicht einfach "A1", "A2", usw. lassen.
SPSS kann damit dann zwar Häufigkeiten rechnen, und für nominale Variable auch etwas mehr; aber viel mehr auch nicht.
Im schlimmsten Fall kann man alles immer noch in SPSS umkodieren (das sollte jetzt ein Scherz sein).
Bis morgen
Joffm
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- jaevers
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Ich stehe jetzt vor dem Problem, dass meine Antwortoptionen mit A1,A2 etc. gelabelt worden sind. Leider kann ich damit, wie oben erwhänt, keine T-Tests o.ä. durchführen.
Gibt es einen einfachen weg für mich dies zu ändern, oder muss ich alle antworten händisch in SPSS Ändern?
- jelo
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Wie soll der "einfache" Weg aussehen? Du willst SPSS mitteilen, dass die Codes anders lauten sollen. Entweder über die Oberfläche per Maus und Text ändern, oder per SPSS Syntax. Da LimeSurvey-Daten ja auch via Syntaxscript in SPSS eingelesen werden, könntest Du bei diesem Script auch ansetzen.jaevers wrote: Gibt es einen einfachen weg für mich dies zu ändern, oder muss ich alle antworten händisch in SPSS Ändern?
In LimeSurvey selbst gibt es keine Exportmaske, wo Du solche Änderungen hinterlegen kannst.
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- jaevers
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Hoffe es funktioniert.
- Joffm
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ich weiß eigentlich, dass ich hier gegen Windmühlen kämpfe, indem ich dies gebetsartig predige:
Zuletzt am 30.7.18
www.limesurvey.org/forum/german-forum/11...scheint-nicht#171889
und auch am 27.6.18In der Umfrage gibt es Skalen (F25, F312). Diese sind zwar vom Niveau her ordinal, man wird in der Auswertung aber doch gerne Mittelwerte berechenen, einen t-test laufen lassen, u.ä.
Du hast aber überall die default-Werte "A1", "A2" beibehalten.
Dann müssen diese alle umkodiert werden, denn was ist der Mittelwert von "A1" und "A4"? Sicher nicht "A2,5".
Daher plädiere ich dafür, numerische Codes für die Antwortoptionen zu vergeben.
Damit kann man sich spätere Auswertungen sehr erleichtern.
Man stelle sich die Frage vor: "Wie häufig warst Du im letzten Jahr im Kino?" mit den Antwortoptionen
"zweimal wöchentlich"
"einmal wöchentlich"
"alle 2 Wochen"
"einmal im Monat"
"einmal im Vierteljahr"
"einmal im Halbjahr"
"seltener"
"nie"
Wenn man dann folgende Codes vergibt:
100 = "zweimal wöchentlich"
50 = "einmal wöchentlich"
25 = "alle 2 Wochen"
12 = "einmal im Monat"
4 = "einmal im Vierteljahr"
2 = "einmal im Halbjahr"
1 ="seltener"
0 = "nie"
hätte man automatisch bereits die Aussage "Häufigkeit pro Jahr" (nicht supergenau, aber besser als alles andere)
www.limesurvey.org/forum/german-forum/11...ode-maxlength#170447
Ebensowenig wie alphanumerische Codes. Ich will nicht wieder meine Aversion gegen das default-mäßige "A1", "A2" zum Ausdruck bringen (was ich jetzt natürlich doch getan habe).
Was ist denn der Mittelwert von "A1" und "A4"? Sicher nicht "A2,5".
Aber zurück zu SPSS:
Als schnellstes kannst Du den Befehl
AUTORECODE VARIABLES=Q123 INTO meineNeueVariable
benutzen.
Du erhälst z.B. dieses:
Wie Du unschwer erkennst, werden die Leerzeilen in den ersten Code, also "1" umcodiert.
Außerdem war der Code "A4" nicht in den Daten, daher wird "A5" in "5" umcodiert, obwohl es eigentlich "6" sein sollte.
Ich würde also an den Anfang des Datensatzes einfach alle möglichen Codes einmal untereinander hinschreiben.
Außerdem geht natürlich:
RECODE Q124 ('A1'='1') ('A2'='2') ('A3'='3') ('A4'='4') ('A5'='5').
Dies ist zwar etwas mehr Schreibarbeit, aber auf jeden Fall flexibler. Und Du kannst ja alle Variablen zusammen in einem Rutsch umkodieren:
RECODE Q124 TO Q130 Q132 Q143 Q154 to Q167 ('A1'='1') ('A2'='2') ('A3'='3') ('A4'='4') ('A5'='5') ('A6'='6') ... ('A27'='27').
Es macht ja nichts, wenn manche Werte bei einigen Fragen gar nicht auftauchen.
Dabei ist zu beachten, dass anschließend zwar die umcodierten Werte in der Variablen stehen, dies aber immer noch Texte sind und ein nominales Messniveau angenommen wird.
Dies musst Du also auch noch ändern. Einfach in der Variablenansicht den Typ von "String" auf "Numerisch" ändern und ebenso das Messniveau.
Viel Erfolg
Joffm
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- jelo
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Wie wäre ein Featurerequest für Änderungsmöglichkeit der Defaultwerte in LS?Joffm wrote: Daher plädiere ich dafür, numerische Codes für die Antwortoptionen zu vergeben.
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- holch
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- jelo
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Ich kapiere diesen Satz nicht (auch mit wir=wird nicht).holch wrote: Kann ich mir nicht vorstellen, das wir ja sicher als "Feature" gesehen.
Es liegt halt daran, dass keiner der Entwickler selber Umfragen macht.Auswertung geben kann und dass das eigentlich gar nicht so praktisch ist, wie es im ersten Moment aussieht kam halt damals keiner und scheint auch heute noch keiner zu sehen.
Die "Keine Antwort"-Automatisierung über alle Fragen ist ja auch so ein Fall.
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